24.09.2015


Fakultätskarrieretag

Von Prof. Dr. Roland Hefendehl

Schon seit einiger Zeit läuft unsere Abstimmung zur Bewertung der Fakultätskarrieretage. 228 beteiligten sich bis heute an der Abstimmung. 38 % sahen in diesen eine „gewinnbringende Möglichkeit, schon einmal frühzeitig Kontakte zu knüpfen und sich über mögliche künftige Berufsfelder zu informieren“. 62 % hingegen interpretierten die Fakultätsveranstaltung als eine „Werbeveranstaltung der üblichen Verdächtigen (= Mächtigen), die sich ihre systemtreue Klientel sichern wollen“. 

Das Ergebnis überrascht: Denn die offizielle in jedem Kontext verbreitete Lesart dieses Angebots ist durchgehend euphorisch, die akademische Ausbildung und die sich anschließende Berufspraxis bewegten sich zum Wohle der Studierenden aufeinander zu.

Jedenfalls RH aber sieht hierin mit der sicheren Mehrheit der Abstimmenden einen Wolf im Schafspelz, der in der Tat eine weitere Systemstabilisierung beabsichtigt. Das braucht nun die meisten nicht sonderlich zu beunruhigen, weil sie eben natürlich Teil des Systems werden und von diesem profitieren wollen. Nur sollte man sich bewusst werden, wer alles nicht auf dem Fakultätskarrieretag vertreten ist, um die juristisch Besten zu werben. Und ein weiteres Mal wird das kritische Potenzial der Studierenden marginalisiert.


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